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Thrombose - Die lautlose Gefahr kann jeden treffen
19. Juli 2017 - Dr. Uwe Schwichtenberg
Jährlich sterben allein in Deutschland Schätzungen zufolge 40.000 Menschen an den Folgen einer Lungenembolie. Häufigste Ursache ist eine Thrombose. Die Lungenembolie ist nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung. Trotz der vielen Todesfälle sind diese Gefäßkrankheit, ihre Anzeichen, ihre Verbreitung und ihre zum Teil dramatischen Folgen weitestgehend unbekannt. Deshalb engagiert sich das Aktionsbündnis Risiko Thrombose für mehr Aufklärung bei der Bevölkerung und auch bei Ärzten.
Vom 8. - 13. Juli 2017 fand in Berlin der Jahreskongress der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) statt. Das Aktionsbündnis Thrombose war auf dem Kongress mit einem Stand und namhaften Vertretern der Mitgliedsgesellschaften vertreten. Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie, die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung, die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und die Deutsche Gefäßliga engagieren sich gemeinsam, um die Zahl der Todesfälle durch Lungenembolie zu verringern.
Menschen, mit Bluthochdruck, Diabetes mellitus, zu hohen Cholesterinwerten und Übergewicht haben ein erhöhtes Risiko an den Gefäßen zu erkranken. Eine Blutgerinnungsstörung kann aber auch genetisch bedingt sein. Seien Sie also besonders aufmerksam, wenn Personen im engeren Familienkreis an einer Thrombose erkrankt sind. Auch Frauen, die die Pille nehmen verfügen über ein erhöhtes Risiko. Grundsätzlich sind eine gesunde ausgewogene Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und Bewegung die beste Vorsorge. Um die Venen gesund zu halten, sollte unbedingt mit dem Rauchen aufgehört werden. Personen, die beruflich viel Sitzen oder Stehen können ihre Gefäße mit Venengymnastik am Arbeitsplatz trainieren. Hier geht's zu den Übungen: http://dga-gefaessmedizin.de/fileadmin/content/Images/dga_venengymnastik_druck.pdf
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Angiologie - Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.